Wer bei einer Wanderung Bergeinsamkeit sucht, ist hier wohl nicht ganz richtig. Am Hausberg von Bregenz tummeln sich – auf den ersten Blick – die Massen. Freilich, diese Tour führt in entlegenere Ecken des Pfänderrückens, wo sich kleine Siedlungen befinden, die nicht alle entdecken, die in der Gondel auf den Pfänder schweben. Jedenfalls lässt bereits die Seilbahnfahrt zum Ausgangspunkt bei der Bergstation (1023 m) erahnen, was Wanderer auf dieser feinen Runde in Sachen Aussicht erwartet. Oben angekommen, zieht uns ein atemberaubender Kontrast zwischen See und Bergen verschiedener Charakteristika in den Bann. Dazu gesellt sich das Rheintal, das sich unterhalb in Nord-Süd-Richtung ausbreitet. Wenn es - wie oft im Herbst – am Vormittag unter einer dichten Nebeldecke versteckt liegt, zeigt sich ein besonders eindrucksvolles Bild mit den dahinter aufragenden Schweizer Gipfeln. Und im Osten bzw. Südosten liegen die Berge des Bregenzerwalds zu Füßen. Der Pfändergipfel selbst versperrt hingegen den Blick nach Norden ins hügelige Allgäu. Wer ein uneingeschränktes 360-Grad-Panorama genießen möchte, muss folglich im Anschluss an die Rundwanderung noch die rund 40 Höhenmeter hinauf zum Gipfel spazieren.
Die eigentliche Tour führt über Wiesen und durch lichte Waldpassagen. vorbei an Bauernhöfen und durch kleine, mit wenig befahrenen Zufahrtsstraßen verbundene Siedlungen. Ein Abschnitt verläuft oberhalb der Siedlungen auf dem sogenannten „Höhenweg“. Mit Fortdauer der Wanderung fällt das Panorama zwar nicht mehr dermaßen überragend aus wie am Beginn, doch das liebliche Allgäuer Hügelland in unmittelbarer Nähe übt ebenfalls einen Reiz aus.