Von weitem schon sieht man den mächtigen spätbarock-klassizistischen Saalbau der Pfarrkirche St. Karl Borromäus, erbaut am Ende des 18. Jahrhunderts nach Plänen von Jakob Scheiterle.
Benannt nach Kardinal Karl Borromäus, erinnert sie an den einflussreichen Schwager des Hohenemser Reichsgrafen Jakob Hannibal, der als unerbittlicher Vorkämpfer der Gegenreformation in die Kirchengeschichte eingegangen ist. Bei einem Besuch in Hohenems vergaß der später heilig gesprochene Kardinal seine Kalotte, die nun als Reliquie in der Kirche zu sehen ist. Aus dem Vorgängerbau konnten einige wertvolle Kunstwerke übernommen werden, wie zum Beispiel der Renaissancealtar von Heinrich Dieffolt und das Marmor-Grabdenkmal Graf Kaspars. Die Deckengemälde stammen von Andreas Brugger. Ab 1857 fanden 130 Jahre lang immer wieder Renovierungen und Ergänzungen statt, darunter ein Ziborien Altar im Nazarenerstil. 1987 erhielt die Kirche eine Orgel des Wiener Orgelbaumeisters Herbert Collini.