Elim Chan - Wiener Symphoniker
Von Hongkong aus eroberte die Dirigentin Elim Chan die großen Bühnen der Welt. Mit einem französischen Konzertprogramm, das sich Werken der Umbruchszeit um 1900 widmet, gibt sie nun ihr Debüt bei den Bregenzer Festspielen.
Den Auftakt macht Claude Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune, eine sinfonische Dichtung über den Nachmittag eines schläfrigen und zugleich lüsternen Fauns, voll von exotischen Ganztonleitern und pentatonischen Klängen. Zu einer musikalischen Reise in die Welt aus Tausendundeine Nacht lädt Maurice Ravel, der mit Shéhérazade seinen ersten großen Erfolg erzielte. Solistin der drei von orientalischen Erzählungen inspirierten Orchesterlieder ist die tunesisch-kanadische Mezzosopranistin Rihab Chaieb.
Zur gleichen Zeit entstand Mélanie Bonis’ Femmes de légende, eine Serie von Charakterstücken für Klavier, die berühmte Frauenfiguren aus Literatur und Mythologie musikalisch porträtiert. Drei dieser Stücke – über Ophelia, Salome und Kleopatra – bearbeitete sie für Orchester. Nach ihrem Tod gerieten Mélanie Bonis und ihr Werk in Vergessenheit. Ganz anders ihr Studienkollege Claude Debussy, der nicht zuletzt wegen seines dreiteiligen Tongemäldes La Mer zum berühmtesten Vertreter des musikalischen Impressionismus avancierte.